Takaoka‘s Zwerghunde
seit 1989

Das sind wir

Warum züchten wir 4 Rassen? Die Frage ist schnell beantwortet: Weil wir es können! Wir haben genügend Platz, Zeit, Geld und vor allen Dingen Verstand und Erfahrung. 1989 habe ich mir meinen 1. Japan Chin Hund gekauft. Meine Liebe galt schon seit jeher den Asiaten. Dann nahm alles seinen Lauf. Mitglied im VDH, Ausstellungen, viele Auszeichnungen, der nächste Hund wurde aus England importiert, später Japan. Früher war das alles sehr aufwendig. Da wurden Briefe an die Botschaften der jeweiligen Länder geschickt und um Hilfe gebeten. Dann folgte monatelange Korrespondenz mit Kodak Bildern. Wenn ein Brief kam, dann musste man zum Dolmetscher. Heute geht das alles per Klick im Internet, ruckizucki, aber Gott sei Dank sind Hunde individuelle Lebewesen, die sich nicht davon beeinflussen lassen. Es ist nach wie vor eine hohe Kunst, prachtvolle, gesunde Welpen zu züchten. Züchter der Zwergrassen schießen wie Pilze aus der Erde, weil es ja auch in einer Zweizimmerwohnung kein Problem ist, neben den 2 Kindern auch noch 10 Chihuahua zu halten und vermehren. Der Zuchtrüde kommt dann in den Keller und wird nur zu den richtigen Zeiten, zu den Hündinnen gelassen. Der Nachwuchs finanziert dann die Markenklamotten oder den Familienurlaub nach Mallorca, währenddessen die Hunde im Idealfall bei Oma im Käfig sitzen. 

Ich habe das Glück, einen Mann getroffen zu haben, der meine Leidenschaft teilt. Wir beide geben unser Leben für die Hunde und machen es leidenschaftlich gerne. Auf unserem Hof haben wir nicht nur unsere Wauwies, sondern auch Pferde und Ponys . Unsere Welpen verbringen die ersten Wochen in unserem Schlafzimmer, danach wachsen sie im Wohnzimmer auf. Immer unter Beobachtung und einem Ohr bei den Welpen im Nestchen. Wenn wir einen Welpen abgeben, geht ein Teil von uns, denn wir haben jede Minute der letzten 3-4 Monate damit verbracht, den Welpen den Start ins Leben zu ebenen. Es ist ein enormer Unterschied, ob man große Rassen oder Zwergrassen züchtet. Die kleinen sind wie Babys und müssen ständig umsorgt werden. Somit hat man noch eine stärkere Bindung.

Unser Hof liegt inmitten von Feldern und Wiesen. Natur pur. Jeder der zu uns kommt ist begeistert. Wir auch! Täglich bauen wir an irgendetwas herum und unsere Hunde helfen mit. Meinen Mann sehe ich nur in Begleitung von mindestens 10 Hunden, die freudig hinter ihm her rennen. Er ist bei uns der Bewegungs- und Futtermeister. 2x täglich wird jeder Hund einzeln  mit gefüttert. Ich bin für Frisur und schmusen zuständig. Natürlich haben wir auch verschiedene Ausläufe, wobei der kleinste 150 Quadratmeter groß ist. Unser Hof hat 35.000 Quadratmeter, bei uns gibt es folglich keine Platzprobleme. Alle Hunde sind stets in bester Kondition, leben in angenehmen Rudelgrößen und toben täglich auf riesigen Wiesen. Das Beobachten der fröhlich spielenden Hunde bringt uns große Freude und Erfüllung.

Den Großteil des Tages verbringen wir mit putzen. Viele Hunde machen nämlich auch viel Schmutz! Und natürlich auch Häufchen und Pfützchen und Kotzerchen... Wurfkisten müssen regelmäßig desinfiziert werden, Welpenausläufe stündlich gereinigt und Decken rund um die Uhr gewaschen werden. Tierarztbesuche, Wurfabnahmen und Telefongespräche mit Interressenten nehmen ebenfalls viel Zeit in Anspruch. Glauben Sie mir, das ist richtig viel Arbeit! Wir können nicht kurzfristig sagen: Wir machen einen Ausflug in die Stadt. Bei uns ist jede Minute durchorganisiert. Die Geburten finden zu 99% Nachts statt. Wenn man dann fix und fertig um 21.00Uhr ins Bett fallen möchte, heißt es 'Wache schieben'. Mein Mann und ich wechseln uns dann ab, damit einer von uns immer 'frisch' ist, falls bei der Geburt, die meist gegen 2.00 Uhr morgens anfängt Komplikationen auftreten sollten, man sofort ins Auto springen und in die nächste Tierklinik fahren kann. Wenn dann die kleinen Welpen mit vollem Bauch im Nestchen liegen, geht einem das Herz auf und vergessen ist Arbeit, Ärger und Kosten.

Da auch wir leider nicht von Luft und Liebe leben können, verdienen wir mit unserem Groß- und Einzelhandel von Hundezubehör, Onlineshop und einer Zimmervermietung unseren Lebensunterhalt. Wir waren mit die Ersten, die Hundemode 2001 in Deutschland verkauften und belieferten Fressnapf, Futterhäuser und Boutiquen. Später bekam ich Krebs und wir haben deutlich reduziert. Jetzt sind wir in einem Alter, wo nochmals ein Gang runter geschaltet wird. Baujahr 62 und 68, voller Energie! Wenn wir mal nicht mit den Hunden beschäftigt sind, fahren wir mit unseren beiden Friesen Kutsche. Das ist jedesmal ein Vergnügen. Mein Mann ist auch leidenschaftlicher Reiter. Aufgrund meiner Krankengeschichte kann ich das leider nicht mehr.

Wir genießen jeden Tag und wünschen Allen, die das lesen, das Selbe!